12. März 2025, Hangar 312 in Neuruppin

Architekturfilm im Hangar 312 Neuruppin

Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit der Schinkelgesllschaft aus Anlaß des Geburtstages des großen Neuruppiner Sohnes Karl-Friedrich Schinkel, der sich am 13. März das 243 Mal jährt.
Im Anschluß an die Vorführung findet eine Gesprächsrunde mit Architekten und dem Publikum über Architektur und Bauqualität statt.

Über den Film:

In den Jahren unmittelbar vor ihrem Tod 1976 wurde Eileen Gray als eine der einflussreichsten Künstlerinnen und Architektinnen der Moderne gefeiert. Das lag auch an dem ersten von ihr gebauten Haus: E.1027 an der französischen Riviera. Gemeinsam mit dem Architekten und Journalisten Jean Badovici baute sie es ab dem Jahr 1926 als Rückzugsort mit sorgfältig gestaltetem Innenraum.
Schnell wird ihr Refugium berühmt, ein Treffpunkt für Künstler-Freunde. Die Ruhe ist dahin; Eileen Gray flieht, nach nur zwei Sommern. Der Film zeigt, wie Le Corbusier der große Architekt und Freund Badovicis, sich das Haus angeeignet. Ohne Einwilligung von Eileen Gray bemalt er die Wände. Ein Akt der feindlichen, männlichen Übernahme. Und er widerspricht nicht, als alle Welt denkt, es sei sein Entwurf. Gegen diesen Übergriff kann Eileen Gray sich nicht wehren – ihr Name gerät in Vergessenheit.

Das Haus E.1027 aber verfällt. 2021 – endlich – erstrahlt es restauriert wieder; mit den schreiend bunten Wandgemälden von Le Corbusier. Der Ur-Zustand ist nun im Film zu sehen: „Das erste Mal, als Eileen Gray ins Haus geht, haben wir mit Computertechnik die Wandbilder entfernt“, erzählt Regisseurin Beatrice Minger, „und das war ein Moment, wo ich Gänsehaut gekriegt habe, weil ich gemerkt habe, dass es wirklich eine andere Wirkung der Architektur ist.“

Trailer:

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