Potsdam

Schloss Cecilienhof

Zwischen 1913 und 1917 ließ Kaiser Wilhelm II. das Schloss Cecilienhof nach Entwurf des Architekten Paul Schultze-Naumburg errichten. Inmitten des Neuen Gartens in Potsdam sollte es dem preußischen Kronprinzenpaar als Wohnsitz dienen. Genau hundert Jahre später, von 2013 bis 2018, wurden die teils gravierend beschädigte Gebäudehülle und die Gedenkstättenräume anspruchsvoll saniert. Die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Substanz des Gebäudes ermöglichte eine sehr detaillierten Planung und sensible Reparatur. Dabei konnte der historische Bau für die technischen Ansprüche unserer Zeit fit gemacht und so die Betriebskosten deutlich gesenkt wurden. Die Architekten griffen den bereits von Schultze-Naumburg formulierten Gedanken zur Inszenierung des Alterungsprozesses auf. Wo eine Patina durch notwendige Auswechslungen der Substanz nicht zu erhalten war, konnten Restauratoren durch geschickte Oberflächenbehandlung eine Patina nachstellen, die das Gesamterscheinungsbild des Schlosses harmonisch abrundet.

Bauherr/in: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Architektur: BRENNE ARCHITEKTEN, Berlin
Tragwerk: Ingenieurbüro Dr. Krämer, Weimar
Weitere Planer: Sachverständigenbüro Arnold, Weimar (Brandschutz); KWH-Ingenieure, Brandenburg an der Havel (TGA); NovaBiotec Dr. Fechter, Berlin (Schadstoffe, SIGEKO)

Das Projekt erhielt einen Sonderpreis im Rahmen der Auszeichnung mit dem Brandenburgischen Baukulturpreis 2019.