Seelow
Schweizerhaus
„Das Schweizerhaus Seelow war schon 1838 kein architektonisches Meisterwerk.“ So schreibt der Einreicher in seiner Erläuterung. 2019 kommt die Jury im Rahmen der Baukulturpreissitzung zu keinem anderen Ergebnis. Eine turbulente Geschichte erlebte das Schweizerhaus durch das 20. Jahrhundert. Das Gebäude wurde mehrfach umgebaut und ab 1919 Mittelpunkt der Simonschen Anlagen – ein landwirtschaftliches Mustergut, das visionär landwirtschaftliche Prozesse neugestaltete und auch gesellschaftspolitisch Neuland betrat. 1933 wird Hugo Simon zur Flucht aus Nazideutschland gezwungen. 1945 wird das Haus während der Schlacht um die Seelower Höhen teilweise zerstört, später als Wohnheim genutzt, bis Mitte der neunziger Jahre als Gartenbaubetrieb, um dann für 20 Jahre in einen Dornröschenschlaf zu versinken. 2007 holten die Vereinsmitglieder das einstige Mustergut aus der Umarmung der Natur zurück und fügten dem schicksalsträchtigen Ort mit der Sanierung des Schweizerhauses ein weiteres Kapitel hinzu.
Dieses Projekt erhielt den Engagementpreis im Rahmen der Auszeichnung mit dem Brandenburgischen Baukulturpreis 2019.
Texte und Bilder wurden uns zur Verfügung gestellt von:
Brandenburgische Architektenkammer
Mehr Informationen:
Baukulturpreis bei der Brandenburgischen Architektenkammer
Baukulturpreis bei der Brandenburgischen Ingenieurkammer