Von der Groß-Mühle zum Quartier Havelfabrik

Theodor Fontane schrieb, die Havel sei der aparte norddeutsche Neckar und im Prinzip eine Aneinanderreihung von Seen. An einem dieser Seen und unmittelbar an der Havel entsteht auf dem Areal der ehemaligen Behrnschen Mühle und des späteren Kraftfuttermischwerks das neue Fürstenberger „Quartier HAVELFABRIK“.

Hier am Röblinsee schreitet die Entwicklung eines gemischten, integrativen und naturnahen Quartiers mit allen seinen herausragenden Potenzialen für eine hohe Standortattraktivität voran. Leben, aktiv am und auf dem Wasser, ist in diesem Quartiersprojekt das zentrale Credo.

In der zentralen Nutzungskategorie Wohnen richtet sich das Quartier insbesondere an junge Familien in einem entschleunigten, naturnahen Umfeld, mit dem Format „Silver Living“ an das steigende Bedürfnis nach einem aktiven Leben in einem neuen Lebensabschnitt. Mehrgenerationenwohnen ergänzt diese Nutzungen als zeitgenössische Interpretation der Großfamilie, Co-Living als flankierendes Angebot zum Arbeitsplatz im Grünen.

Co-Working Formate als Homeoffice-Erweiterung und Büroflächenangebote für Kleinunternehmen im kreativwirtschaftlichen Rahmen reagieren auf eine sich immer mehr ausdifferenzierende Arbeitswelt. Werkstätten und Künstlerateliers komplettieren das wesentlich prägende Nutzungsspektrum „Leben und Arbeiten im Quartier“.

Als Freizeit- und Tourismusangebote sind geplant: Gastronomie mit regionaler Küche und angeschlossener, kompakter Brauerei, ein „HafenBräu“ als Saisoncafé, eine Pension für Wochenendtouristen sowie flexible Boardinghouse-Angebote im Zuge des Workation-Trends. Eine Marina mit Wassertankstelle und ein Spa mit Indoor- und Seebecken runden dieses Angebotsspektrum als räumlich-funktionale Krönung an der Wasserseite ab.

Auf energetischer Ebene setzt das Konzept primär auf „Lowtech“ und den schwerpunktmäßigen Einsatz passiver Maßnahmen. Durch dieses Vorgehen soll der Gesamt-Energiebedarf minimiert werden, und das nicht nur theoretisch und abstrakt-rechnerisch, sondern gerade auch im konkreten Alltags-Betrieb. Geprüft wird aktuell und flankierend, ob der Einsatz von Wärmetauschern (Seethermie) für Wärme und Kühlung unter den konkreten Bedingungen vor Ort am Röblinsee sinnvoll ist.

Im Bereich der Mobilität ist gemeinsam mit regionalen Akteuren und wissenschaftlichen Partnern die Implementierung eines Mobilitäts-Hubs im nördlichen Bereich des Areals geplant. Über diesen Hub soll die notwendige Intermodalität des Wechsels von der Bahn/ ÖV auf andere Verkehrsträger ermöglicht, das klassische zentrale Problem der „letzten Meile“ so angegangen werden.

Der Entwickler dieses Revitalisierungs-Projektes, die Berliner „Real Future Deutschland“, und das mit der baulichen Planung beauftragte Wiener Büro „MOON Architekten“ laden alle regionalen und lokalen Interessierten, ob alt oder jung, zu Führungen auf dem Areal ein und geben einen Einblick in die konkreten städtebaulichen und architektonischen Planungen zum Quartiersprojekt am Ufer des Röblinsees. Die Berliner Künstlerin Anna Kott rundet die beiden Tage durch eine kreative Transformation des Ortes mit Bildern und Installationen ab.

Führungen finden am Samstag und Sonntag jeweils um 11 und 15 Uhr statt. Bitte denken Sie für die Begehung des Geländes an festes Schuhwerk. Wir bitten um Anmeldung per E-Mail unter , mit Angabe Ihres Wunschtermines sowie der Anzahl an Teilnehmenden.