22. Oktober 2021, Online
Baukulturpreis 2021 – Auszeichnungen und Nominierungen
Auszeichnungen und Nominierungen des Brandenburgischen Baukulturpreises 2021
Der diesjährige Brandenburgische Baukulturpreis geht nach Königs Wusterhausen.
Überreicht durch Bauminister Guido Beermann erhielten Abelmann Vielain Pock Architekten aus Berlin die Auszeichnung für die Sanierung und Erweiterung des Amtsgerichts Königs Wusterhausen. Bereits zum siebten Mal wurde der Baukulturpreis verliehen.
Die feierliche Übergabe des von der Architektenkammer und der Ingenieurkammer ausgelobten Brandenburgischen Baukulturpreises fand am 22.10.2021 in Potsdam statt. Schirmherr ist Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung. Die Auszeichnung würdigt alle zwei Jahre Qualität und Engagement beim Bauen im Land Brandenburg. Für den mit insgesamt 21.000 Euro dotierten Preis wurden neben dem Baukulturpreis drei Sonderpreise und ein Initiativpreis vergeben. 30 Projekte aus den Jahren 2019 bis 2021 wurden von den beteiligten Architektur- und Ingenieurbüros eingereicht.
Bis zum 29.10.2021 haben Sie die Möglichkeit, die Ausstellung mit den Tafeln der Projekte zu sehen.
Ort: Bundesstiftung Baukultur, Schiffbauergasse 3, 14467 Potsdam
Außerdem haben wir für Sie in der folgenden digitalen Ausstellung (pdf) die eingereichten Arbeiten zusammengefasst.
Die Beiträge wurden auch in einer Broschüre zusammengestellt, die Sie hier bestellen können: Brandenburgische Architektenkammer,
Ansprechpartnerin:
Frau Manuela Tetzlaff,
Mail:
Die Dokumentation der Auszeichnungen und Nominierungen mit Text und Bild finden Sie außerdem wie gewohnt auf der Webseite der Brandenburgischen Architektenkammer.
Baukulturpreis
Amtsgericht Königs Wusterhausen
Schloßplatz 4, 15711 Königs Wusterhausen
Architektur / Innenarchitektur:
Abelmann Vielain Pock Architekten Partnerschaft mbB Architekten BDA, Berlin
Landschaftsarchitektur:
Henningsen Landschaftsarchitekten PartG mbB, Berlin
Tragwerk:
STB Sabotke – Timm & Partner Beratende Ingenieure VBI PartGmbB, Potsdam
TA:
Kirchner Gebäudetechnik GmbH (HLS), Leipzig ISR IB Schlegel+Reußwig GmbH (ELT + DV), Potsdam
Bauherr:
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen, Potsdam
Stadt / Kommune:
Stadt Königs Wusterhausen
Auszug aus der Begründung der Jury:
Das Amtsgericht in Königs Wusterhausen ist eines der größten, erstinstanzlichen Gerichte im Land Brandenburg und damit ein besonderer, öffentlicher Ort mit Geschichte: 1894 wurde das Gebäudeensemble in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss errichtet und dokumentiert so die Geschichte der Rechtsprechung aus dem Kaiserreich bis heute. Folgerichtig wurde das gesamte Ensemble als Denkmal erkannt und vor Beginn der Arbeiten an einem Erweiterungsbau unter Schutz gestellt. Mit der Sanierung und Erweiterung des Amtsgerichtes ist ein Ensemble entstanden, dessen einziges Manko vielleicht darin besteht, dass man seine Vielschichtigkeit nur dann erfassen kann, wenn man das Gebäude gerade nicht anlässlich eines Gerichtsverfahrens aufsucht. Die Jury verleiht der Sanierung und Erweiterung des Amtsgerichtes Königs Wusterhausen den Brandenburgischen Baukulturpreis 2021.
Sonderpreis
Gewölbebrücke über die Schwarze Elster
Landstraße L 673, Ortsverbindungsstraße zwischen 04895 Neudeck und 04916 Kleinrössen
Architektur:
Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg, Dienststätte Cottbus, Dipl.-Ing. Carsten Richter, IB PROKON – Bauplanung GmbH, Kolkwitz
Tragwerk:
Dipl.-Ing. Sebastian Paul, IB J. Paul GmbH, Berlin
Bauherrin:
Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg, Betriebssitz Hoppegarten
Stadt / Kommune:
Uebigau-Wahrenbrück
Auszug aus der Begründung der Jury:
Die Bogenbrücke aus Stampfbeton ist ein gemeinschaftsbildendes Denkmal der Ingenieurbaukunst. Die Jury lobt den Einsatz zur Erhaltung des historisch wertvollen Erscheinungsbildes sowie die nachhaltige Restaurierung und adäquate Weiternutzung der Brücke über die Schwarze Elster, welche das Baukulturerbe für nachfolgende Generationen bewahrt.
Sonderpreis
Alexander Haus Potsdam
Am Park 2, 14476 Potsdam OT Groß Glienicke
Architektur:
Hertzberg Weber Architekten BDA PartGmbB, Potsdam
Landschaftsarchitektur:
Dr. Jacobs & Hübinger Büro für Gartendenkmalpflege und Landschaftsarchitektur, Berlin
Tragwerk:
Neubauer + Ernst Ingenieure GmbH, Berlin
TA:
Ingenieurbüro Andreas Duba GmbH, Berlin
Weitere Beteiligte
Brandschutzplaner: Krebs + Kiefer Ingenieure GmbH, Berlin
Bauherr: Alexander-Haus e.V., Berlin
Stadt / Kommune: Landeshauptstadt Potsdam
Auszug aus der Begründung der Jury:
Dem gemeinsamen Engagement von Groß Glienicker Bürgern und der Familie Alexander, seit 2013 organisiert im Alexander-Haus-Verein, ist es zu verdanken, dass dieses sorgfältig restaurierte Haus ein Ort der Bildung und Versöhnung geworden ist. In und an diesem Haus spürt man die Geschichte eines ganzen Jahrhunderts. Die Jury des Brandenburgischen Baukulturpreises 2021 würdigt dies mit einem Sonderpreis.
Sonderpreis
Mensa Klosterfelde
Ernst-Thälmann-Straße 27, 16348 Wandlitz
Architektur:
Renner Architekten GmbH, Berlin
Landschaftsarchitektur:
bwp Bode, Williams und Partner – Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, Berlin
Tragwerk:
ifb Frohloff Staffa Kühl Ecker PartG mbB, Berlin
TA:
B4-Plan Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin
Weitere Beteiligte:
Elite Holzbau GmbH, Berlin
Bauherrin:
Gemeinde Wandlitz
Stadt / Kommune:
Gemeinde Wandlitz
Auszug aus der Begründung der Jury:
Am Schulstandort Klosterfelde haben Renner Architekten für die Gemeinde Wandlitz eine Mensa für Schule und KiTa geplant. Über die Mensanutzung hinaus wird der Neubau als Gemeindesaal für bürgernahe Veranstaltungen und als Bürgerhaus genutzt – in Verbindung mit der angrenzenden Festwiese. Die Jury würdigt die klare Gliederung von Grundriss und Fassade mit sinnvoller Beziehung der Innen- und Außenräume sowie die konsequente modulare Holzbauweise als Beitrag zum decarbonatisierten Bauen.
Initiativpreis
Scheune Prädikow
Dorfstraße 402, 15345 Prötzel OT Prädikow
Architektur:
Hütten & Paläste, Berlin
Tragwerk:
Olaf Rüdiger, Büro Rüdiger, Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Berlin
TA:
Silke Dieterich DKI Plan, Berlin
Entwicklung / Betrieb:
Verein Hof Prädikow e.V., Prötzel OT Prädikow
Bauherrin:
Stiftung trias, Gemeinnützige Stiftung für Boden, Ökologie und Wohnen, Hatting (Ruhr)
Stadt / Kommune:
Barnim-Oderbruch
Auszug aus der Begründung der Jury:
Langfristiges Ziel aller Beteiligten ist es, die bewegte Geschichte des Ortes auf zeitgemäße Weise fortzuführen und dabei scheinbare Gegensätze zu etwas Neuem zu verbinden: Denkmal und moderne Architektur, Tradition und Digitalisierung, Gemeinwohl und Gewerbe, ländliche und urbane Lebenskultur – ein Ort für wachsende Gemeinschaft. Für dieses Bestreben wird das Dorfscheunenteam mit dem Initiativpreis des Brandenburgischen Baukulturpreises 2021 ausgezeichnet.
Nominierung
St. Marienkirche Prenzlau
Marienkirchstr. 4, 17291 Prenzlau
Architektur:
Krekeler Architekten Generalplaner GmbH, Brandenburg an der Havel
Tragwerk:
Peter Krämer, Krekeler Architekten Generalplaner GmbH, Brandenburg an der Havel
Weitere Beteiligte:
Historische Bauforschung, Dirk Schumann, Berlin
Bauherrin:
Evangelische Kirchengemeinde, Prenzlau
Stadt / Kommune:
Prenzlau
Auszug aus der Begründung der Jury:
Die Einwölbung eines Kirchenlangschiffes nach dem baukonstruktiven Vorbild der Hochgotik stellt eine besondere Leistung dar, denn die unzähligen, statischen Zwischenzustände beim Einwölben sind selbst mit modernster Technik kaum darzustellen. Ein aus dem Ruhestand gerufener Maurer konnte dieses beeindruckende Wissen an die nächste Generation weitergeben. Dieser Wiederaufbau in Rekordzeit, der Mut und das Vertrauen der Beteiligten in das Handwerk, das hohe Niveau der Ausführung, die Weitergabe historischer Handwerkstechniken und nicht zuletzt die Wiederherstellung dieses außergewöhnlichen Raumgefüges verdient nach Ansicht der Jury eine Nominierung im Rahmen des Baukulturpreises.
Nominierung
Haus Pungs
Jägerhorn 17, 14532 Kleinmachnow
Architektur:
Müller-Stüler und Höll Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Tragwerk:
Büro Rüdiger – Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Berlin
Weitere Beteiligte:
Michael Sämann, Restaurator, Potsdam; Uwe Sallmann, Sachverständiger, Holzschutz, Berlin
Bauherrin und Bauherr:
Gudrun und Sven Massen, Berlin
Stadt / Kommune:
Gemeinde Kleinmachnow
Auszug aus der Begründung der Jury:
Hervorzuheben ist bei diesem Projekt die gelungene Verbindung von historischer und aktueller Baukultur. Durch die sorgfältige Restaurierung und respektvolle Modernisierung wurde ein kleines Juwel der Klassischen Moderne in Form, Materialität und Farbigkeit wieder erlebbar. Haus Pungs beweist, dass die Prinzipien des Neuen Bauens immer noch überzeugen und auch aktuelle Wohnansprüche des 21. Jahrhundert erfüllen.
Nominierung
Friedhofskapelle
Hermannswerder 20 B, 14473 Potsdam
Architektur:
Müller-Stüler und Höll Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Tragwerk:
Büro Rüdiger – Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Berlin
Weitere Beteiligte:
Michael Sämann, Restaurator, Potsdam; Uwe Sallmann, Sachverständiger Holzschutz, Berlin
Bauherrin und Bauherr:
Kerstin und Roland Klemann, Potsdam
Stadt / Kommune:
Landeshauptstadt Potsdam
Auszug aus der Begründung der Jury:
Die heute unter Denkmalschutz stehende Kapelle wurde in den Jahren 2017 – 2019 umfassend und liebevoll saniert und zu einem Wohnhaus für eine fünfköpfige Familie umgebaut. Im Langhaus der Kapelle entstand ein Wohnraum auf zwei Ebenen mit Essbereich, offener Küche und großem Kaminofen. Die neue Konstruktion aus Stahl und Holz wurde präzise und respektvoll in das charmante Mauerwerksgebäude im neugotischen Stil eingesetzt. In den Querhäusern und dem Kopfbau konnten ein Eingangsbereich, drei Badezimmer und fünf Arbeits- und Schlafzimmer realisiert werden. In einem neu errichteten Nebengebäude wurden zusätzlich ein Hauswirtschafts- und ein Werkstattraum geschaffen.
Ansprechpartnerin
Maria Pegelow
Brandenburgische Architektenkammer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Wettbewerb und Vergabe
Tel. 03 31/27 59 123
Registration
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