Stadt Kyritz
Kleinsthäuser
Auch scheinbar kleine Bauaufgaben ermöglichen eine Positionierung zu den großen Fragen unserer Zeit. Die ehemaligen „Budenhäuser“, in denen auf dreißig Quadratmetern bis zu zehn Tagelöhner und Handwerker gelebt haben, sind ein Dokument einfachster, ärmster Verhältnisse. Materiell handelt es sich um einfache Konstruktionen aus lokalen Materialien (Ziegel und Putz für die Wände, Holz und Ziegel für die Dächer), ohne Ansprüche, aber gut gebaut. Die Budenhäuser waren bis in die Mitte der 1980er Jahre bewohnt, was angesichts des ruinösen Zustandes in 2015 kaum noch vorstellbar war. Dennoch gelang es, die Stadt als Bauherrin zu gewinnen und einen Kyritzer Hotelier für ein Nutzungskonzept zu begeistern. Mit dem Umbaukonzept wurde versucht, die Eigenarten der Einzelgebäude und die Originalsubstanz möglichst weitgehend zu erhalten.
Bauherr/in: Stadt Kyritz
Architektur, Innenarchitektur und Tragwerk: Kannenberg & Kannenberg Architekten BDA und Ingenieure, Wittstock / Dosse
Landschaftsarchitektur: k1 Landschaftsarchitekten Kuhn Klapka GmbH, Berlin
Weitere Planer: Ingenieurbüro Walter & Partner GmbH, Neustrelitz (HLS); Ingenieurbüro für Elektroplanung Andreas Marquardt, Stüdenitz-Schönermark (ELT)
Das Projekt erhielt den Brandenburgischen Baukulturpreis 2019.